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Unterwegs auf Rhône und Saône – eine Flusskreuzfahrt durch Burgund und Provence

Ein Reise-Schmankerl für die Leser von Reiseratgeber24.de:
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Der Himmel über Südfrankreich ist strahlend blau, als wir voller Vorfreude am Kai von Lyon die „MS Bijou du Rhône“ besteigen. Dieses moderne Schiff mit einer Länge von 114,3 m und einer Breite von 11,4 m bei 1,5 m Tiefgang aus der großen Flotte von „Nicko Cruises“, einem führenden Anbieter für Fluss- und Hochseekreuzfahrten weltweit, wird für die nächsten 8 Tage unser Zuhause sein. Sehr herzlich ist der Empfang und das kleine delikate Buffet gibt uns einen Vorgeschmack auf die kulinarischen Genüsse, die uns erwarten. Bei einem Rundgang durch das schwimmende Hotel bestaunen wir die komfortable Ausstattung und richten uns in den gemütlichen Kabinen ein.

Die Kabinen sind stilvoll und komfortabel, mit individuell regulierbarer Klimaanlage, Dusche/WC, SAT-TV, Telefon, Haartrockner und Safe eingerichtet. Die Kabinen auf dem Mittel- und Oberdeck sind ca. 14 m² groß. Die Deluxe Kabinen auf dem Oberdeck verfügen ab 2019 über eine absenkbare Panoramafront (Juliette Balkon), die Deluxe Kabinen auf dem Mitteldeck über große zu öffnende Panoramafenster. Sie bieten nebeneinanderstehende Betten, die auf Wunsch auch getrennt gestellt werden können. Die Hauptdeck Kabinen sind ca. 11 m² groß, haben nicht zu öffnende Aussichtsfenster und sind alle mit einem Klappbett und einem Sofabett ausgestattet.

Neben den Kabinen gibt es folgende Bordeinrichtungen:
Panorama-Restaurant, Panorama-Salon mit Bar, Souvenir-Shop, Bibliothek, Sonnendeck mit Sonnensegel, Schach, Liegestühle, Stühle und Tische.

Es ist Nacht geworden, als das Schiff ablegt, und wir sind fasziniert vom Lichterglanz der nächtlichen Stadtsilhouette Lyons, die an uns vorüberzieht.

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Chalon-sur-Saône und die „Route des Grands Crus“

Von Lyon aus fahren wir auf der Saône Richtung Norden und erreichen am nächsten Tag das bezaubernde Weinland Burgund, das geprägt ist von sanften Hügeln und seinen so zahlreichen Weinbergen.

„Chalon-sur-Saône“, unsere erste Station, ist die zweitgrößte Stadt im Burgund. Sehr sehenswert ist dort die „Kathedrale St. Vincent“, die aus dem 12. bis 16. Jahrhundert stammt und baulich sehr reizvoll romanische und gotische Stilelemente vereint. Berühmtester Sohn der Stadt ist „Joseph Nicéphore Niépce“, der als Erfinder der Fotografie gilt. Ein Museum, das ihm gewidmet ist, enthält über zwei Millionen Fotografien, viele Artefakte und Kameras aus der gesamten Geschichte der Fotografie.

Von Chalon-sur-Saône starten wir zu einem Ausflug durch das Burgund, das insgesamt von über 1200 Kilometer befahrbaren Wasserstraßen durchzogen ist. Wir sind unterwegs auf der „Route des Grands Crus“, der „Weinstraße der großen Lagen“. In dieser reizvollen, sanften Hügellandschaft sieht man Weinberge, soweit das Auge reicht. Auf ihren kalksteinhaltigen Böden gedeihen vor allem zwei Rebsorten, die durch ihre gleichnamigen Weine weltweit berühmt wurden: „Chardonnay“ und „Pinot Noir“.

Beaune – heimliche Hauptstadt des Weines

Schon im Mittelalter war „Beaune“ eine Hochburg der Weinkultur. Während wir über die kopfsteingepflasterten Straßen der historisch beeindruckenden Altstadt schlendern, erfahren wir, dass sich unter den Straßen Weinkeller an Weinkeller reiht. Eine herrliche Vorstellung für Weinliebhaber! Beaune war im Mittelalter Sitz der Herzöge und somit auch politisches Zentrum. Die zwei Kilometer lange, historische Stadtmauer aus dem 15.Jahrhundert, die die Altstadt umfasst, zeugt heute noch von dieser Zeit.

Eines der außergewöhnlichsten touristisches Ziele dieser Stadt ist das „Hotel Dieu“ – auch „Palast der Armen“ genannt. Es gilt als die erste soziale Einrichtung im Mittelalter, war Krankenhaus und Hospiz für Arme. Der riesige Gebäudekomplex wurde im 15. Jahrhundert erbaut und diente bis 1971 noch als Krankenhaus. Besonders auffallend sind die bunten Dächer der Gebäude, die aus verschiedenfarbigen, speziell glasierten Terrakottaziegeln bestehen. Das Hotel Dieu ist nicht nur architektonisch einzigartig, sondern glänzt auch mit seiner besonderen Historie. Hunderttausende Touristen zieht es deshalb jedes Jahr zu dieser geschichtsträchtigen Stätte.

Mâcon im südlichen Burgund

Weiter flussabwärts auf der Saône erreichen wir Mâcon. Beeindruckend ist die „Pont St. Laurent“. Eine steinerne Brücke mit großen Bögen, die im 11. Jahrhundert erbaut und im 13. Jahrhundert zur Verteidigung der damals strategisch bedeutenden Stadt ausgebaut wurde. Bei Gefahr konnte man eiserne Ketten herablassen, so dass der Fluss unpassierbar war. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde sie verlängert, um den Lauf des Flusses abzuleiten und die Gefahr von Überschwemmungen, die die Stadt regelmäßig heimsuchte, zu vermindern.
Sehr sehenswert ist die „Kirche St. Pierre“ mit ihrer dreistöckigen Fassade, den zwei Glockentürmen und mehreren runden Kapellen. Auch hier gibt es ein „Hotel Dieu“, in dem sich heute noch eine alte holzvertäfelte Apotheke aus der Zeit von Ludwig dem XV. befindet.

Weltberühmt: Die Abtei von Cluny

Wir sind auf dem Weg nach Cluny, einer Hochburg des Klerus im Mittelalter. Zauberhafte Landschaften ziehen an uns vorbei. Inmitten der sanften Hügel und zahllosen Weinberge erspähen wir immer wieder alte Burgen, die im Mittelalter den umliegenden Städten Schutz boten.
Dann erreichen wir den kleinen Ort Cluny mit der alles überragenden weltberühmten „Abtei von Cluny“. Sie entwickelte sich zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert zum geistigen Zentrum Europas und beeinflusste maßgeblich Politik, Religion und Kunst dieser Zeit. Die einst gigantische Klosteranlage „Cluny III“ war im frühen Mittelalter für 300 Jahre das größte sakrale Bauwerk der westlichen Christenheit.

Erst durch den Bau des Petersdoms in Rom wurde sie übertroffen. Im Jahre 1130 wurde der Hauptteil der monumentalen, 177 Meter langen, Basilika „St. Peter und St. Paul“ eingeweiht. Sie besitzt 5 Hauptschiffe, 2 Querschiffe und sechs Kapellen. Man ahnt, wie faszinierend und machtvoll dieses architektonische Meisterwerk einst gewesen sein muss. Heute kann man nur noch Teile des ehemaligen Kreuzgangs, mehrere Kapellen, den hochragenden Weihwasser- und den Uhrenturm bestaunen. Ein faszinierender 3-D-Film im Museum lässt wiedererstehen, was heute zum größten Teil verschwunden ist. Der Besuch dieses Ortes ist ein lohnendes Erlebnis und vermittelt einen bleibenden Eindruck von der Erhabenheit und Macht der einstigen Kirchenführer.

Im Herzen des Beaujolais

Am nächsten Tag erreichen wir die kleine Stadt „Belleville“. Von hier aus unternehmen wir einen Ausflug in das Herzstück des Weinanbaugebietes Beaujolais. Wir durchqueren „das Land der goldenen Steine“ – ehemalige Steinbrüche, die nun aufgrund der Konsistenz des Gesteins das Licht in einmaliger Weise reflektieren. Idyllische Dörfer und hügelige Weinberge prägen auch hier das Land des berühmten Beaujolais.

Zwar gehört es zum Burgund, gilt aber aufgrund des besonderen Charakters des Weines als eigene Weinregion. Angebaut wird die Rebsorte Gamay. Durch die spezielle Bodenbeschaffenheit entstehen unverwechselbare und vielfältige Geschmacksnuancen der weltweit geschätzten Beaujolaisweine. Bei einer Weinverkostung im Winzergut „Jean Jacque Paire“ erhalten wir, fachmännisch begleitet, einen kleinen Eindruck von der Fülle an Geschmacksaromen dieser einzigartigen Weinsorte.

Das Dorf Oingt – Kleinod aus dem Mittelalter

Unser Ausflug in das Weinland Beaujolais endet mit dem Besuch in einem der schönsten Dörfer Frankreichs. Durch einen kleinen Torbogen betreten wir „Oingt“ und schlendern durch die kleinen romantischen Gässchen. Entlang an den Fassaden der eng miteinander verschachtelten Steinhäuser fühlen wir uns sofort ins Mittelalter versetzt. Alles scheint hier noch das Flair und den Charme dieser Zeit zu atmen.

Viele kleine, urige Lädchen laden zum Verweilen und Staunen ein. Maler, Töpfer, Weber und Spielzeughersteller zeigen ihr Kunsthandwerk und bieten ihre Waren an. Wahrlich ein mittelalterliches Dorf wie aus dem Bilderbuch, das man so wohl nur sehr selten zu Gesicht bekommt. Von der Anhöhe des Dorfes werfen wir einen letzten faszinierten Blick in diese so wunderschöne Weinlandschaft. Adieu Burgund und Beaujolais!

Viviers und das Lavendelparadies der Ardeche

Am nächsten Morgen führt unsere Reise weiter gen Süden, wir ankern in „Viviers“. Einer altehrwürdigen Bischofsstadt, die auf einem steilen Felsen erbaut wurde. Auf dem Felsplateau thront das Wahrzeichen der Stadt, die „Kathedrale St. Vincent“ aus dem 12. Jahrhundert, die im 18. Jahrhundert ihr heutiges Aussehen erhielt. Uns verwöhnt das mediterrane Klima und ein weiter Blick in die reizvolle Naturlandschaft.

Vor uns liegt ein Ausflug in die Region „Ardeche“, ein Zentrum des Lavendelanbaus. Vor unseren Augen breiten sich die ausgedehnten, violett blühenden Lavendelfelder aus, die hier fast bis zum Horizont in schnurgeraden Linien wachsen. Lavendel, so erfahren wir, sind sehr anspruchslose Pflanzen, die wenig Pflege brauchen und in dieser Karstlandschaft besonders gut gedeihen. Bei einem Besuch im „Lavendelmuseum“ tauchen wir noch tiefer in die Welt dieser wohlduftenden Pflanze ein und erfahren vieles über Anbau, Pflege, Ernte sowie die Herstellung des edlen Lavendelöls.

Naturwunder Ardeche-Schlucht

Mit dem Bus geht es weiter zu dem touristischen Highlight des Tages: der „Ardeche-Schlucht“ auch französischer Grand Canyon genannt.
Auf über 30 Kilometer Länge hat sich hier der Fluss Ardeche in Millionen Jahren tief in das Gestein geschnitten und diesen einzigartigen Canyon gebildet.
Unser erster Halt ist am „Pont d`Arc“ – wahrlich ein kleines Naturwunder! Vor uns erhebt sich ein imposanter Steinbogen, der über 50 Meter hoch und 60 Meter breit ist. Natürlich entstanden durch den stetigen Fließdruck der Ardeche, die sich durch den Felsen brach. Hier bestätigt sich: „Stetes Wasser höhlt den Stein“! An den idyllischen Ufern gibt es abwechslungsreiche Wanderwege und breite Sandstrände, wo sich heute viele Urlauber erholen.

Unterwegs auf der Hochstraße, die direkt neben der Schlucht verläuft und viele Aussichtspunkte bietet, genießen wir einen traumhaften Blick in diese manchmal surreal erscheinende Flussgebirgslandschaft. Mit vielen wilden Stromschnellen schlängelt sich tief unten die Ardeche in engen Bögen durch die Schlucht – ein Eldorado und beliebtes Ziel für Kanuten und Kajakfahrer aus der ganzen Welt.
In den hoch aufragenden Kalksteinfelsen sind im Laufe von Jahrmillionen ebenfalls viele Grotten und Höhlen entstanden. Eine davon besuchen wir: die „Grotte Madeleine“.
Sie wurde eigens für Besucher zugänglich gemacht. Mit ihren rekonstruierten alten Höhlenzeichnungen vermittelt sie einen authentischen Eindruck vom Leben der Menschen in der Frühzeit.

Arles – im Herzen der Provence

Arles ist eine der ältesten Städte Frankreichs, für die man sich ausreichend Zeit nehmen sollte. Ihre Altstadt liegt am Ostufer der Rhône und versprüht das angenehme mediterrane Lebensgefühl der Provence. Einst auf einem Kalkhügel im Sumpfgebiet der Rhône erbaut, erlebte die Stadt ihre Blütezeit unter den Römern. Viele monumentale Bauwerke künden noch von dieser Zeit.

Das meist besuchte ist das „Amphitheater“, das um 90. n. Chr. errichtet wurde. Einst fasste es 25 000 Zuschauer, heute noch 12 000. Genutzt wird es für Theateraufführungen, Konzerte und Stierkämpfe.
Sehr sehenswert ist das „antike Theater“, von dem heute nur noch 30 steinerne Sitzreihen, der Orchester- und Bühnengraben sowie zwei hohe korinthische Säulen erhalten sind.
Zu bestaunen sind auch Reste des „Römischen Forums“, einst der zentrale Platz von Arles, mit einem unterirdischen Bogengang, dem „Kryptoporticus“.

Viele sehenswerte Baudenkmäler aus der nachrömischen Zeit sind hier ebenfalls zu bewundern – insbesondere die ehemalige Benediktiner-Abteikirche „St. Trophime“ aus dem 12. Jahrhundert.
Wer Arles besucht, kommt natürlich nicht an „Vincent van Gogh“ vorbei. 15 Monate lebte das Genie hier und schuf in dieser Zeit mehr Kunstwerke als sonst in seinem Leben. Der Magie dieser kleinen provenzalischen Stadt konnte man sich wohl noch nie entziehen. Wir jedenfalls sind verzaubert von Arles und seinem Flair!

Im Naturpark der Camargue

Nächste Station unserer Tagestour ist die „Camargue“ – eine endlos erscheinende flache und naturbelassene Ebene mit zahllosen Sümpfen, Seen, Teichen, Salinen und Reisfeldern. Dieses karge Feuchtgebiet im Mündungsdelta der Rhône ist das Zuhause der bekannten rosaroten Flamingos, der wilden Camargue-Pferde und der schwarzen Stiere.

Bei einem Besuch auf der [B]„Stier- und Pferdezüchterfarm der Familie Arnaud“[/B] machen wir hautnah Bekanntschaft mit diesen „schwarzen Kraftpaketen“, die hier gezüchtet werden und aufwachsen.

Wir haben auf dem Anhänger eines Traktors Platz genommen und besuchen die Weiden, auf denen die Stiere frei leben und friedlich grasen. Einige von ihnen sind auf den nicht blutigen Stierschaukämpfen in Arles zu bestaunen. Die Kampfstiere werden nach ihrer aktiven Zeit in der Arena hier bis zum Ende ihres Lebens liebevoll gepflegt und versorgt. Kein so schlechtes Leben, denken wir.

Schließlich erreichen wir den südlichsten Punkt unserer Reise: „St. Marie de la Mer“.

Das ausgesprochen hübsche Fischerdorf liegt direkt am Mittelmeer und ist ein bekannter und beliebter Urlaubs- und Badeort. Besuchenswert ist die Wallfahrtskirche „Notre Dame de la Mer“, wo man für kleines Geld das Dach der Kirche besteigen kann.

Dort erwartet den Besucher ein toller Panoramablick über die pittoresken Häuser des Dorfes mit ihren roten Ziegeldächern und die Weite des Meeres. Die Silhouette mit den weit ausladenden Sandstränden lädt zum Träumen ein.

Sur le pont d´Avignon …

Am Abend treffen wir in „Avignon“ ein. Und da steht sie nun, diese legendäre Brücke, die einst aus 22 steinernen Bögen bestand, von denen heute leider nur noch 4 erhalten sind. Auch eine kleine Kapelle ziert die Brücke.
Wir freuen uns auf einen nächtlichen Besuch in der historischen Altstadt. Doch zuerst begegnen wir der mächtigen Stadtmauer. Sie ist über 4 Kilometer lang, enthält 39 Türme und umfasst die gesamte Innenstadt von Avignon. Sie hat 7 Tore und durch eines davon gelangen wir in die Altstadt, wo heute noch knapp 13 000 Menschen leben.
Eng verwinkelte Gassen, viele historische Gebäude, kunstvoll beleuchtet und in Szene gesetzt, viele alte Kirchen, Kardinalspaläste und altehrwürdige Patrizierhäuser begegnen uns – Avignon bei Nacht ist magisch!

Das bekannteste Gebäude ist der „Papstpalast“, der im 14. Jahrhundert auf dem Domfelsen errichtet wurde. Er war Sitz der Päpste, die hier von 1309 bis 1417 residierten. Dieses Bauwerk ist der größte gotische Palast der Welt und überragt mit seiner erhabenen Größe das Stadtbild von Avignon. Von außen erinnert es mehr an eine Festung als an ein sakrales Gebäude und von innen wirkt es wie ein fulminantes Schloss voller Innenhöfe, Kapellen, Kreuzgänge und Prunksäle. Aber nicht nur der Papstpalast – viele alte Kirchen prägen das Bild der Altstadt. Besonders erwähnenswert ist die „Kathedrale von Avignon“ aus dem 12. Jahrhundert mit ihren zahlreichen Kunstwerken.

Lyon – Juwel an der Rhône

Langsam geht diese erlebnisreiche Flusskreuzfahrt ihrem Ende entgegen und zum Abschluss erwartet uns noch ein besonderes Highlight: Der Besuch der historischen Sehenswürdigkeiten von Lyons Altstadt. Schon der erste Blick auf die Halbmillionenstadt zwischen zwei Hügeln und den Flüssen Saône und Rhône beweist, dass Lyon mit Recht zu den schönsten Städten Frankreichs zählt.

2000 Jahre Geschichte atmet diese Stadt, von der Römerzeit über das Mittelalter bis heute. Auf dem Gipfel des „Berges Fourvière“ thront die weiße „Basilika Notre Dame“ – das Wahrzeichen der Stadt und UNESCO Weltkulturerbe. Der Prachtbau beeindruckt schon von außen mit vier abgeflachten Ecktürmen auf denen schlanke Turmspitzen mit Kreuzen in den Himmel ragen. Der Innenraum der Basilika ist prunkvoll geschmückt mit viel Gold, Mosaiken Statuen, bunten Glasfenstern und reich bemalten Säulen und Wänden. All das hat eine kraftvolle Wirkung auf uns, Zeit, etwas innezuhalten.
Als wir die Aussichtsplattform neben der Kathedrale besuchen, genießen wir einen atemberaubenden Blick auf Lyons Altstadt und seine Flüsse.

Etwas unterhalb des Gipfels machen wir Halt und besichtigen zwei Bauwerke aus der Gründerzeit Lyons. Hier haben die Römer zwei „Amphitheater“ in den Fourvière-Berg gebaut. Das kleinere „Odeon“ fasste 3000 Zuschauer, das größere „Antike Theater“ bot 10 000 Besuchern Platz. Im Sommer finden hier heute noch Konzerte und Theateraufführungen statt.
Einzigartig in der Altstadt ist das „Renaissance-Viertel“ – es ist das größte und das am besten erhaltene in ganz Europa. Bei einer Wanderung durch die alten, engen Gassen lassen wir uns von der besonderen historischen Atmosphäre dieses Viertels einfangen und sind begeistert. Viele Boutiquen, Cafes und Restaurant machen auch hier Lust zum Verweilen.

Eine weitere Besonderheit dieser Stadt sind die so genannten „Traboules“. Dies sind versteckte Gänge und Passagen, einst für die hier ansässigen Seidenweber gebaut, um regengeschützt ihre Ware an den Mann zu bringen. Sie verbinden Hausflure, Innenhöfe und Treppenhäuser miteinander – und es ist heute ein kleines Abenteuer, ihnen zu folgen.
So unglaublich viel gibt es in „Vieux Lyon“, der berühmten südfranzösischen Altstadt zu sehen und zu erkunden, das man unmöglich alles aufzählen und an einem Tag besichtigen kann. Man kann aber jeden nur dazu ermuntern, diese Stadt einmal im Leben zu besuchen und einzutauchen in diese Atmosphäre seiner 2000-jährigen Geschichte.

In den „heiligen Hallen“ des Meisterkochs der „MS Bijou du Rhône“

Diese wundervolle Reise wäre nicht vollständig erzählt, würden wir nicht erwähnen, was sich zwischen all den herrlichen Ausflügen auch an Bord abspielte. Tagaus tagein wurden wir von morgens bis abends von kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnt und es gab viele genussvolle „Zwischenstopps“ im Bordrestaurant und sogar einen [B]„Abstecher“ in der Bordküche[/B]. Dort nämlich hatte uns eines abends der Chef de Cusine, Matthias Marquardt, ein gebürtiger Kölner, zum Stelldichein eingeladen.

Nach einem fulminanten Abendmenü mit ausgewählten Weinen der Region zeigte er uns „sein Reich“ und wir waren „baff“- anders lässt es sich nicht sagen. Dass auf so kleinem Raum täglich für 150 Personen so viele köstliche mehrgängige Menüs auf die Teller gezaubert werden konnten, versetzte uns in Erstaunen. Er erklärte uns, dass das A und O der Kochkunst nicht nur Fantasie und kreatives Können seien, sondern vor allem auch eine perfekte Organisation.
Perfektion, Aufmerksamkeit und viele Freude am Tun zeichnete tagtäglich auch das gesamte 40-köpfige Team der „MS Bijou du Rhône“ aus. Ihnen gelang es mit ihrer Freundlichkeit, eine familiäre Atmosphäre zu schaffen und uns immer wieder mit Überraschungen bei allerbester Laune zu halten.

So wurden wir auf der Fahrt Richtung Arles während des Mittagessens durch einen inszenierten Piratenüberfall überrascht. Ein humoriges Event mit maskiertem Personal in fantasievoller Verkleidung. Die Beute: Eine große knusprige Schweinekeule, von der wir alle ein Stück abbekamen.

Es gab also viel zu lachen und zu genießen, während der gesamten Reise – nicht zuletzt bei der legendären Crew-Show. Die bot uns ein unterhaltsames Abendprogramm mit Gesang, Artistik, Zauberei, Showacts, Musik und Tanz!

Ein Flusskreuzfahrt, die ist lustig – ja auch das – und ein unvergessliches Erlebnis, wenn sie auf einem so komfortablen Schiff durch das Burgund und die Provence führt.

Weitere Informationen bei:

Atout France – Französische Zentrale für Tourismus
Postfach 100128
D-60001 Frankfurt am Main
E-Mail: info.de@france.fr
Fax: 069-74 55 56

nicko cruises Flussreisen GmbH
Mittlerer Pfad 2
70499 Stuttgart
Telefon: +49 (0) 711 / 24 89 80 – 44
Fax: +49 (0) 711 / 24 89 80 – 77
E-Mail: info@nicko-cruises.de

Text:

Manfred Vieweg

Fotos:

Matthias Dikert

Alexandra Rüsche - Chefredakteurin von Reiseratgeber24.de
Alexandra Rüsche

Alexandra Rüsche ist Chefredakteurin von Reiseratgeber24. Als Reisejournalistin hat sie seit der Gründung des Mediums (2009) sehr viele Erfahrungen auf Pressereisen machen können. Ihre persönlichen Reiseerlebnisse schreibt sie sehr ausführlich und nutzt ihre langjährigen Erfahrungen in der Videoproduktion und Fotografie. Sie ist unter redaktion@reiseratgeber24.de erreichbar.

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Alexandra Rüsche ist Chefredakteurin von Reiseratgeber24. Als Reisejournalistin hat sie seit der Gründung des Mediums (2009) sehr viele Erfahrungen auf Pressereisen machen können. Ihre persönlichen Reiseerlebnisse schreibt sie sehr ausführlich und nutzt ihre langjährigen Erfahrungen in der Videoproduktion und Fotografie. Sie ist unter redaktion@reiseratgeber24.de erreichbar.

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