Litauen

Europas grüne Hauptstadt 2025: Vilnius zu Fuß erkunden

     

Rund 20 Prozent aller Deutschen lieben Wander- oder Rucksackurlaub. Etwa 10 Prozent wandern auch in ihrem Alltag gern. Besonders gern tun sie dies in Deutschland (statista). Es gibt jedoch einen Ort in Europa, der es ganz besonders wert ist, zu Fuß erkundet zu werden.

Vilnius, die Hauptstadt Litauens, wurde Anfang des Jahres von der Europäischen Kommission als „Grüne Hauptstadt Europas 2025” ausgezeichnet und ist auch weltweit eine der grünsten Hauptstädte. Rund 60 Prozent des Stadtgebiets bestehen aus Grünflächen. Baumkronen, Wiesen, Seen und Flüsse prägen das Stadtbild. Litauen ist insgesamt sehr grün und aufgrund seiner überschaubaren Größe perfekt zu Fuß zu erkunden. Ein Drittel der Landesfläche ist von Wäldern bedeckt. Hier leben Elche und Europäische Bisons in freier Wildbahn.

In Vilnius gibt es über 40 öffentliche Parks sowie weitläufige Regionalparks, die bis ins Umland reichen. Der größte ist der 162 Hektar große Vingis-Park entlang des Neris-Flusses. Erwähnenswert sind außerdem der Kalnų parkas (Burgberg-Park), in dem sich der Gediminas-Turm befindet und der einen beeindruckenden Ausblick über die Stadt bietet, das Freilicht-Skulpturenmuseum Europos Parkas (Park Europas) sowie der Bernardinų sodas (Bernardinergarten).

Smaragdgrüne Seen und 100-Kilometer-Wanderweg

Im Norden von Vilnius locken die Žalieji ežerai (die „Grünen Seen”) mit ihren ungewöhnlich smaragdgrünen Badestränden. Diese Färbung entsteht durch einen hohen Kalkgehalt, helle Sandböden und die Reflexionen der umgebenden Kiefernwälder. Für Aktivurlauber bietet Vilnius mit dem „Takas aplink Vilnius” einen ambitionierten 100 Kilometer langen Rundwanderweg um die Stadt. Der markierte Weg führt durch Naturlandschaften und ist nie weit von der Stadt entfernt. Zu den Höhepunkten des Wanderwegs gehören der Verkiai-Palast, der Pūčkoriai-Aufschluss und die Belmontas-Mühle.

Eine über 1.500 Jahre alte Eiche

Litauen ist stolz auf einen der ältesten Bäume Europas. Die uralte Eiche von Stelmužė ist mehr als 1.500 Jahre alt. Die tiefe Verbindung zur Natur hat in Litauen jahrhundertealte Tradition. Als „letzte Heiden Europas” pflegen die Litauer noch immer die Natursymbole ihrer Vorfahren. Die Eiche gilt als Nationalbaum, denn Eichenhaine waren einst heilige Orte.

Trakai, nur 40 Minuten von Vilnius entfernt, verbindet Natur mit mittelalterlicher Geschichte. Die berühmte Inselburg liegt im Galvė-See, der aus 21 bewaldeten Inseln besteht. Hier können Besucher Kajak oder Boot fahren. In den Restaurants am See werden traditionelle Kibinai der Karaimen serviert. Dieses Volk wurde im Mittelalter von Großfürst Vytautas nach Trakai eingeladen. Auch ein von Michelin empfohlenes Restaurant befindet sich hier: „Apvalaus stalo klubas”.

Alles in allem bieten Vilnius und Litauen wunderbare Möglichkeiten zum Wandern und Verweilen. Da das Land klein ist und die Verkehrsanbindungen gut sind, bietet es ideale Voraussetzungen für einen entschleunigten Urlaub. Und die Restaurantszene hat in den letzten Jahren immer mehr von sich reden gemacht. Es gibt eine gute, lokal und international ausgerichtete Gastronomie, zum Teil mit Michelin-Sternen ausgezeichnet.

     

Sven Oliver Rüsche

Sven Oliver Rüsche ist Gründer und Herausgeber von Reiseratgeber24. Auch wenn er überwiegend sich um die Geschäftsführung vom Portalbetreiber ARKM Online Verlag kümmert, springt er gerne redaktionell ein und bringt sein jahrzehnte langes Know-how als Fotograf und Videojournalist ein. Er ist unter redaktion@reiseratgeber24.de erreichbar.

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