FeaturedÖsterreichReisejournalisten ErlebnisberichteWandern

Von Burgen und Schlössern auf dem Tiroler Burgenweg

Ein Reise-Schmankerl für die Leser von Reiseratgeber24.de:
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

“Das Wandern ist des Müllers Lust”… Dies sind die ersten Zeilen eines Gedichts, welches der Deutsche Dichter Wilhelm Müller bereits 1821 niederschrieb. Später wurde das Gedicht vertont und gehört heute zur deutschen Liedkultur. Seit jeher begeistert das Wandern die Leute. Besonders das Wandern in den Bergen. Genauso wie das Wandern auch, begeistern sich die Leute für Burgen und Schlösser. Wandern Sie auch gerne? In der Region WestTirol ist nun ganz offiziell der Tiroler Burgenweg eröffnet worden. Auch wir aus der Reiseratgeber24.de-Redaktion durften auf Einladung der ofp kommunikation GmbH und dem Tourismusverband TirolWest an diesem Event teilnehmen und möchten Ihnen nun den Tiroler Burgenweg ans Herz legen.

Unsere Reise führt uns in das vier Sterne Hotel Jägerhof ins österreichische Zams. Vom Hotel aus können wir in weiter Entfernung die Burgruine Schrofenstein entdecken. Eine der Burgen/Schlösser, die am Tiroler Burgenweg liegt, und zu der wir wandern werden. Aber sie steht anscheinend inmitten der Felswand! Wie sollen wir nur dort hinkommen? Also von Klettern war eigentlich keine Rede bei der Einladung. Der hoteleigene Wanderführer macht uns auch keine Hoffnungen. Schließlich soll der nächste Tag sehr heiß werden. Wir sollen ja an die Kopfbedeckung und die Sonnencreme denken. Und am besten sollten wir morgens früh gehen, weil es am Nachmittag in der Felswand sehr heiß werden wird. Oh je… Das sind ja tolle Aussichten. Unsere erste Etappe des Tiroler Burgenwegs beginnt schließlich erst am frühen Nachmittag. Nun ja, mal schauen, was passiert. Bis dahin haben wir ja noch ein paar Stündchen…Bis dahin werden wir uns mal im Hotel umsehen und den Wellnessbereich testen. Zunächst einmal geht es auf das Zimmer.

Ein Hotel zum Wohlfühlen und Entspannen

Unser Zimmer ist sehr gemütlich. Die Ausstattung aus Holz sorgt für eine warme Wohlfühl-Atmosphäre. Das Bad ist von der Toilette getrennt. Kann durchaus ein Vorteil sein. In unserem Falle oder für mich eher ein Nachteil. Denn nach dem Toilettengang musste man zum Hände Waschen ins Bad rüberlaufen. Ich empfand das eher als unangenehm. Aber das ist sicherlich Ansichtssache.

Bei Ankunft im Zimmer waren wir positiv überrascht. Zu unserem Erstaunen hing bei Betreten des Zimmers ein Rucksack an der Garderobe und ein Regenschirm. Wir dachten zuerst, wir hätten uns im Zimmer geirrt oder ein falsches Zimmer bekommen, aber nein… Der Rucksack und auch der Regenschirm werden den Hotelgästen für ihre Wanderungen kostenlos zur Verfügung gestellt. Das ist ja mal eine tolle Idee. Rucksack und Schirm kann man allerdings im Jägerhof Shop auch käuflich erwerben. Genauso wie beispielsweise eine Jägerhof-Trinkflasche aus Edelstahl, eine Lunchbox oder eine Schildkappe.

ARKM.marketing


Auf dem Zimmer wartet allerdings nicht nur der Rucksack auf seinen Einsatz. Eine Wellness Tasche mit Bademantel und Pantoffeln wartet ebenfalls. Also auf in den Wellness Bereich.

Der Wellnessbereich mit verschiedenen Saunen, Dampfbädern und Ruheräumen sowie einem Innen- und Außenpool ist recht einladend gestaltet. Gerade bei den heißen Temperaturen lässt es sich im Außenpool und auf der Sonnenterrasse so richtig gut aushalten. Der Blick auf die Berge ist einfach traumhaft. Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass es sich hier auch im Winter gut aushalten lässt. Es ist alles da, was das Herz begehrt. Die Benutzung des Wellness-Bereichs ist für Hotelgäste kostenlos, Massagen müssen, wie woanders auch, extra bezahlt werden.

Auch das Frühstück kann sich sehen lassen. Hier bekommen Sie ebenfalls alles, was Sie sich wünschen. Mehrere Brot- und Brötchensorten, Kuchen und Kleingebäck, hausgemachte Marmeladen, Müsli, verschiedene Wurst- und Käsesorten sowie regionale Wurst- und Käsewaren, Antipasti, Fisch, Obst in verschiedenen Variationen, Säfte und natürlich frisch zubereitete Eiervariationen. Ganz nach Wunsch.

Ausgeruht und gut gestärkt geht es auch bald schon los auf unsere Burgentour. Unsere erste Anlaufstelle wird die Burgruine Schrofenstein sein. Wir sind doch sichtlich erleichtert, dass wir nicht klettern müssen. Es geht mit dem Bus nach Grins. Von hier aus wandern wir ein Stück des Tiroler Burgenwegs und entlang des Jakobswegs über Stanz zur Burgruine Schrofenstein.

Mit auf dem Weg ist unser Begleiter, Berg- und Wanderführer sowie Meteorologe Thomas Pichler. Wir bekommen auf dem Weg eine kleine Einführung in die Meteorologie. Die Entstehung der Berge und der Gletscher sowie kleine Einblicke in die Naturkunde. Er erzählt uns was es mit dem Tiroler Burgenweg auf sich hat.

 

Entlang des Weges gibt es natürlich viel zu sehen. Nicht nur die Berge, die für mich einfach nur faszinierend sind. Wir sind in Grins gestartet und kommen nun nach Stanz.

Mehr Brennereien als Einwohner am Tiroler Burgenweg

Stanz ist auch bekannt als das erste Schnaps Brenndorf. Hier gibt es mehr Schnapsbrennereien als Einwohner. Über 60 Brennereien zählt Stanz. Die Stanzer Zwetschke ist sozusagen das Wahrzeichen von Stanz. Seit 2005 führt Stanz den Titel als “Genussregion Stanzer Zwetschke”. Natürlich würden wir gerne einen Schnaps probieren, doch gerade fehlt uns ein wenig Zeit, schließlich haben wir noch viel vor. Glücklicherweise bleibt uns Zeit unsere Wasserflaschen mit frischem Quellwasser aufzufüllen. Die Brunnen mit frischem Quellwasser in Trinkqualität finden Sie auf dem Weg praktischerweise des Öfteren. In Stanz steht auch das Geburtshaus von Jakob Prandtauer, einem der bedeutendsten österreichischen Barockbaumeister. Sein berühmtestes Werk ist Stift Melk in Niederösterreich.

Von hier aus ist es nun nicht mehr weit bis zur Burgruine Schrofenstein. Wir nehmen eine kleine Abkürzung über die Wiese hinter der Kirche. Von der Wiese aus können wir sie schon sehen, die Burgruine Schrofenstein. Und auch die Ruine Kronburg sehen wir in weiter Ferne. Weiter gehts. Nun ist die Burgruine Schrofenstein schon fast zum Greifen nahe. Ab jetzt wird es etwas gefährlicher. Der Weg zur Ruine ist steinig, schmal und abschüssig. Betreten auf eigene Gefahr. Hier ist Trittsicherheit gefragt. Nichts für Angsthasen.
Nun ja… Nun stehen wir auf der Brücke zum Ruineneingang. Doch der ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die Burgruine Schrofenstein ist in Privatbesitz. Der Legende nach soll dort noch ein Schatz versteckt sein. Was das wohl für ein Schatz sein mag? Auch Geheimgänge bzw. unterirdische Tunnel soll es bis hinab ins Tal geben. Durch die Tunnel wurden die Burgbewohner vom Dorf aus versorgt, als die Burg über Wochen belagert wurde. Letztendlich zogen die Besatzer ab, doch das war nur ein kleiner Sieg in dem großen Krieg. Im Krieg zwischen den Grafen von Montfort und König Heinrich von Böhmen 1312 wurde die Burg Schrofenstein arg in Mitleidenschaft gezogen und beim Einmarsch der Appenzeller 1406 wieder schwer beschädigt. Als die Herren von Schrofenstein ausstarben, begann die Burg nach und nach zu verfallen.

Aber der Blick von hier oben ist atemberaubend. Man kann bis nach Landeck schauen.

Es geht zurück nach Stanz und wir kehren bei der Brennerei Giggus ein. Wenn wir schon mal in “dem” Schnapsbrenn Dorf sind, müssen wir auch einen Schnaps probieren. Der Zeitplan lässt es zu. Wir lassen uns einfach hier mit dem Bus abholen. Wir probieren den “Spänling”. Eine Rarität bzw. Spezialität. Der Spänling ist eine Wildpflaume, die nur in der Umgebung von Landeck wächst. Bevor wir in der Brennerei “versacken”, geht es schnell weiter. Schließlich steht als nächstes Schloss Wiesberg in der Gemeinde Tobadill auf dem Plan

Auf zur 2. Etappe

Auch Schloss Wiesberg ist heute in Privatbesitz und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Herrmann Landfried ersteigerte 1889 das renovierungsbedürftige Schloss. Er und sein Bruder Fritz leiteten weitere Sanierungsmaßnahmen ein und füllten das Schloss mit geschichtsträchtigen Antiquitäten aus vergangenen Zeiten. Noch heute ist es im Besitz der Familie Landfried und Erben, die es hegen und pflegen wie ihren Augapfel. In jeder freien Minute sind das Ehepaar Klaus und Karin Ullmann auf ihrem Schloss, denn es gibt immer etwas zu tun. Jeder Hausbesitzer weiß das. Bei einem Schloss gibt es halt noch etwas mehr, was in Schuss gehalten werden muss. Dazu gehört auch die kleine Kapelle aus dem 13. Jahrhundert, die im Innenhof steht. Fast ein bisschen wie ein Fass ohne Boden. Die Kirchenbänke stammen noch aus dem 13. Jahrhundert. Das übrige Inventar stammt aus dem 14. Jahrhundert und später.

Für uns macht das Ehepaar Ullmann freundlicherweise eine Ausnahme und lädt uns in ihr Schloss ein. Wir werden vom Minnesänger-Duo OLRUN empfangen. In mittelalterlicher Kleidung und mit mittelalterlichem Gesang heißen sie uns auf dem Schloss Willkommen. Alrun und Olaf sind begeisterte Mittelalterfans, Historiker und ganz nebenbei gehören Sie zur Familie der Landfrieds. Offenbar wurde Alrun (Nichte von Karin und Klaus Ullmann) die Liebe zum Mittelalter in die Wiege gelegt. Das Duo Olrun bezaubert uns mit ihrem Gesang und ihrem Theater Schauspiel, bevor es zur Schlossbesichtigung geht. Im Schloss dürfen wir allerdings nicht mehr fotografieren.

Ein bisschen Privatsphäre wünscht sich das Ehepaar Ullmann dann doch. Schließlich wird hier noch gewohnt und gelebt wie vor hunderten von Jahren. Nun ja…. Mit Ausnahme des Telefons und wenigen anderen Ausnahmen. Der Kachelofen, der die gute Stube erwärmt, wurde mühselig und originalgetreu wieder aufgebaut. Er ist vom Flur aus zu befeuern. Die hübsche Sitznische mit Blick in die Natur ist Karin Ullmanns Lieblingsecke in der Stube. Im Übrigen war dies auch der Lieblingsplatz von Kaiser Wilhelm II, der oft zu Besuch auf dem Schloss war. Auf dem großen Tisch, in der Mitte des Raumes, liegt eine alte, mit Stickereien verzierte Tischdecke. Wie zu Urgroßmutters Zeiten. Der ganze Raum ist gefüllt mit Bildern, unter anderem mit Ahnenbildern der Landfrieds. Und auch die nächsten Räume haben Museumscharakter. Vom Dachboden bis in die dunklen Kellergewölbe befinden sich gesammelte Werke aus verschiedenen Jahrhunderten. Den Weinkeller haben wir leider ausgelassen. Auf dem Rundgang haben wir einen ganz kleinen Einblick in das Leben auf einer Burg/Schloss bekommen. Schloss Wiesberg hat viel zu erzählen und auch Geschichte geschrieben. Hier auf Schloss Wiesberg wurden 1945 die Verträge über den Waffenstillstand der Deutschen mit den Amerikanern verhandelt. Unterschrieben wurden diese dann allerdings auf Schloss Landeck. In der Besatzungszeit durch die Amerikaner und später auch von den Franzosen betreute Emma Schmitthenner das Schloss. Auch in das Zimmer von Emma Schmitthenner durften wir einen Blick werfen. Noch heute tagt ab und zu der Landecker Rat auf Schloss Wiesberg. Auch wenn das Schloss nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, lohnt es sich schon alleine wegen der Trisannabrücke. Im Volksmund wird die Trisannabrücke auch die “Wiesberger Brücke” genannt wegen ihrer direkten Nähe zum Schloss Wiesberg. Wer also die Trisannabrücke sehen möchte, kommt an Schloss Wiesberg eh nicht vorbei. Die Trisannabrücke zählt zur technischen Meisterleistung einer Eisenbahnbrücke des 19.Jahrhunderts. 1884 wurde die Brücke erstmals eröffnet und für den Zugverkehr freigegeben. An den Feierlichkeiten nahm auch Kaiser Franz Josef teil.

Die Barmherzigen Schwestern

Der Tag neigt sich dem Ende zu und zur Kronburg möchten wir heute auch noch. Allerdings schaffen wir es heute nur noch bis in den Gasthof Kronburg. Der Gasthof, der unterhalb der Kronburg steht, wird seit 2010 von den Barmherzigen Schwestern aus dem Mutterhaus Zams geführt. “Der Gasthof, ein Ort, der zur Einkehr einlädt, und für Feiern aller Art seine Gäste willkommen heißt.” Die Barmherzigen Schwestern haben immer einen lockeren Spruch auf der Zunge und überzeugen uns mit ihrer regionalen Küche. Aber das ist eigentlich auch nicht verwunderlich, denn damit kennen sich “Klosterschwestern” ja aus, so wie die “Klosterbrüder” mit Bierbrauen. Es wird langsam dunkel und wir lassen den Tag mit einem guten Essen ausklingen. Zur Kronburg hinauf können wir heute Abend leider nicht mehr.

Der Tiroler Burgenweg- Die offizielle Eröffnung auf Schloss Landeck

Am nächsten Tag ist die offizielle, feierliche Eröffnung des Burgenweges auf Schloss Landeck. Hier treffen wir auch das Duo OLRUN wieder. Na klar, schließlich haben sich die beiden ganz und gar dem Mittelalter verschrieben und sind ja auch maßgeblich an der Entwicklung des Burgenweges und der App beteiligt, so wie auch unser Berg- und Wanderführer Thomas Pichler.

Moderator Gabriel Castañeda eröffnete mit Witz, Charme und Humor die Feierlichkeiten auf Schloss Landeck. Nicht ohne ein wenig Sarkasmus und Ironie walten zu lassen. Auch der Bürgermeister von Landeck, Herbert Mayer, hielt eine kleine Rede. Und dann kam das, auf das sich besonders die Kinder gefreut haben. Sie können es sich denken. Die Ritterkämpfe. Das Team der Gruppe Bollwerk Armoured Combat bot den Zuschauern eine gelungene Show. In mittelalterlichen Rüstungen und mit mittelalterlichen Waffen wurde (fast) bis zum Tode gekämpft. Doch die Ritter ließen Gnade walten. Später durften sich die Kinder mit den tapferen Rittern messen. Das ganze war natürlich begleitet von mittelalterlichen Klängen sowie köstliche Speisen wie zum Beispiel “Prinzessinnen Kaasfuß-Spätzle”, “Ritterlanzen” (Pommes) oder dem “Hofnarren-Snack” (Semmel). Auch auf dem Marktplatz war einiges los, wie es sich für ein Burgenfest gehört. Ein buntes Programm für die ganze Familie ließ sich der Tourismusverband TirolWest einfallen.

Auch das Museum Schloss Landeck lud die Besucher zu einer Besichtigung ein.

Jede Menge Highlights auf dem Tiroler Burgenweg

Uns zieht es aber wieder auf den Burgenweg. Schließlich gibt es auf den fünf Etappen des Burgenwegs so einiges zu entdecken. Unter anderem auch der Kronburger Tobel zwischen Zams und Schönwies. Die Kronburgschlucht wird gerne zum Canyoning benutzt. Eindrucksvoll und schön anzusehen, aber ich kann mir kaum vorstellen, mich dort abzuseilen. Zumindest nicht freiwillig. Da wir heute zur Kronburg hinauflaufen möchten, geht es auch schon wieder weiter. Mit dem Bus wieder Richtung Kronburg und dann zu Fuß rauf auf die Burg. Es geht in Serpentinen steil hinauf. Ein Naturpfad führt zur Burg hinauf. Immer wieder müssen wir innehalten und genießen den Ausblick. Der Weg zur Burg war lange Zeit gesperrt. Zu gefährlich. Die Vorburg war einsturzgefährdet. Doch die Gemeinde Landeck beschloss, die Vorburg zu restaurieren und wieder instand zu setzen. Von der Vorburg aus geht es weiter zur Hauptburg. Eine ganz schöne Plackerei, wenn man bedenkt, dass die Ritter in voller Montur ebenfalls diesen Weg nehmen mussten. Puh… Ganz schön anstrengend. Aber der Ausblick lohnt sich auch, wenn diese Burg ebenfalls von innen nicht zu besichtigen ist.

Ein weiteres Highlight, welches Sie unbedingt besichtigen müssen, wenn Sie Ihren Urlaub in Tirol verbringen möchten, ist das Zammer Lochputz. Die wahrlich mystische Klamm mit ihrer sagenumwobenen Geschichte vom Hirtenjungen und der Wassernymphe versetzt uns ins Staunen. Die Lochputzklamm ist noch weitaus beeindruckender als die Tobler Kronburgschlucht. Wir werden mit Schutzhelmen ausgestattet, denn ab und an können sich Gesteinsbrocken lösen. Gämsen klettern in den Felswänden umher. Wir haben zwar keine gesehen, aber natürlich glauben wir unserem Berg- und Wanderführer Thomas Pichler. Wir hören das wilde Wasser schon von weitem. Es rauscht die Klamm hinunter. Einfach nur atemberaubend. Was für Kraft und Energie das Wasser hat, erkennen wir unter anderem an dem Wasserstrahl, der sich an der ersten Station in den Himmel streckt. Diese Wasserfontäne, die mühelos und auf natürliche Weise seinen Wasserstrahl in den Himmel werfen kann, wird auch “Stierhorn” genannt. Über ein Treppengerüst geht es nach oben. Unzählige Treppenstufen müssen wir erklimmen. Vorbei an tosenden Wasserfällen. Auf einem schmalen Waldpfad geht es wieder hinab.

Bereits 1923 entstand das Kraftwerk, welches mit dem Wasser des Lötzbachs angetrieben wird. Vom Eingang des Kraftwerks aus kann man in weiter Ferne die Kronburg sehen.

Nun haben wir also vier der fünf Burgen, die der Tiroler Burgenweg miteinander verbindet, gesehen. Schloss Biedenegg liegt in der Gemeinde Fließ und befindet sich ebenfalls im Privatbesitz. Leider bleibt uns bei dem kurzen Aufenthalt in Zams keine Zeit, um Schloss Biedenegg zu besuchen.

Die Burgenweg App versetzt Sie zurück ins Mittelalter. Ihre Wanderreise führt Sie in fünf Etappen über den Tiroler Burgenweg durch die Orte Landeck, Fließ, Tobadill, Pians, Grins, Stanz, Zams und Schönwies. Insgesamt ist der Weg 65 km lang. Mit der Burgenweg-App erfahren Sie an den POI (Points of Interest) alles über die Burgen/Schlösser auf Ihrem Wandertrip. Begleitet werden Sie digital von dem Minnesänger-Duo OLRUN und ihrem frechen Frettchen.

Die fünf Etappen im Überblick

Etappe 1: Landeck-Fließ-Landeck
Startpunkt Schloss Landeck bis nach Schloss Biedenegg. Der Rundweg ist ca. 15,8 Kilometer lang. Die höchste Stelle ist der Schwaighof auf 1300m Seehöhe. Von hier aus geht es wieder langsam bergab bis zum Schloss Biedenegg in der Gemeinde Fließ. Sie wandern dabei nicht nur auf dem Tiroler Burgenweg, sondern auch auf der Via Claudia Augusta, die bis nach Venedig führt. Die Via Claudia Augusta ist ein rund 700 km langer Fernradweg.

Etappe 2: Landeck-Tobadill-Pians
Startpunkt ist wieder das Schloss Landeck. Der Weg beträgt 14,7 Kilometer. Zunächst geht es durch die Stadt Landeck, durch den Ortsteil Perfuchs nach Tobadill und von dort aus nach Schloss Wiesberg mit der Trisannabrücke. Von Schloss Wiesberg aus geht es nach Pians. Pians ist Ausgangspunkt und Startpunkt der dritten Etappe.

Etappe 3: Pians-Grins-Stanz-Zams
Die Gesamtlänge des Wanderweges beträgt 12 Kilometer. Startpunkt ist die Bushaltestelle „Pians Abzweigung Silvretta”. Über den Ortsteil Quadratsch geht es nach Grins. Über den Tiroler Burgenweg geht es ein Teilstück über den Jakobsweg nach Stanz, in das älteste Schnapsbrennereidorf. Von hier aus geht es zur Burgruine Schrofenstein. Zurück nach Landeck und nach Zams.

Etappe 4: Zams-Kronburg-Schönwies
Diese Etappe ist 11,2 Kilometer lang und beginnt am Zammer Lochputz. Es geht ein Stück entlang des Radwegs ans östliche Ende von Zams. Vom Radweg aus geht es weiter, hinauf in den Wallfahrtsort Kronburg und zur Ruine Kronburg hinauf.

Weiter auf dem Tiroler Burgenweg geht es zur Kronburgschlucht. Weiter entlang des Weges gelangt man an den Römerturm, dieser liegt am östlichen Punkt des Burgenweges. Von hier aus geht es bergab nach Schönwies. Endpunkt der vierten Etappe und Startpunkt der fünften Etappe.

Etappe 5: Schönwies-Kronburg-Landeck
Die letzte Etappe beträgt 11,3 Kilometer. Von Schönwies aus geht es wieder Richtung Kronburg. Diesmal allerdings auf einem anderen Weg. Über die Via Claudia Augusta geht es über die Bergstation Rifenal und über das Naherholungsgebiet Trams ist der Endpunkt des Tiroler Burgenwegs, Schloss Landeck, fast erreicht.

Für uns geht es nach drei Tagen voller toller Eindrücke wieder in Richtung Heimat zurück. Ich hoffe, wir konnten Ihnen die Region TirolWest bzw. den Tiroler Burgenweg schmackhaft machen, auch wenn wir für Sie nur einen Bruchteil des Weges gegangen sind.

Die Redakteurin und der Fotograf wurden von der ofp kommunikation GmbH und dem Tourismusverband TirolWest eingeladen und unterstützt. Die Agentur sowie das Hotel trugen die Kosten für die Bewirtungen, Übernachtungskosten. Die An- und Abreise wurden nicht übernommen. Die anschließende Berichterstattung erfolgte aufgrund authentischer Erlebnisse der Redakteure. Die beteiligte Agentur, das Hotel und ihre Mitarbeiter hatten keinen Einfluss auf die anschließende Berichterstattung.

Alexandra Rüsche - Chefredakteurin von Reiseratgeber24.de
Alexandra Rüsche

Alexandra Rüsche ist Chefredakteurin von Reiseratgeber24. Als Reisejournalistin hat sie seit der Gründung des Mediums (2009) sehr viele Erfahrungen auf Pressereisen machen können. Ihre persönlichen Reiseerlebnisse schreibt sie sehr ausführlich und nutzt ihre langjährigen Erfahrungen in der Videoproduktion und Fotografie. Sie ist unter redaktion@reiseratgeber24.de erreichbar.

Alexandra Rüsche

Alexandra Rüsche ist Chefredakteurin von Reiseratgeber24. Als Reisejournalistin hat sie seit der Gründung des Mediums (2009) sehr viele Erfahrungen auf Pressereisen machen können. Ihre persönlichen Reiseerlebnisse schreibt sie sehr ausführlich und nutzt ihre langjährigen Erfahrungen in der Videoproduktion und Fotografie. Sie ist unter redaktion@reiseratgeber24.de erreichbar.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@arkm.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"